Angeregt durch eine Stelle im Buch von Anthony Robbins* „Das Robbins Power-Prinzip“ habe ich mir einmal Gedanken gemacht, was ich tun würde, könnte ich mein Leben nochmals leben.
Vorausgegangen war die Beschäftigung mit dem Buch von Bronnie Ware* „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“.
Es gibt nicht viel zu bereuen, da ich bis jetzt in meinem Leben viel Glück, Liebe und Freude erfahren durfte. Auch bin ich mit einer robusten Gesundheit gesegnet, wofür ich wirklich sehr dankbar bin.
Aber es gibt ein paar Dinge, die ich aus heutiger Sicht ganz anders machen würde.
Reisen – auch, wenn es zunächst ins Unbekannte geht
Artikelinhalt:
Als ich 16 war, hatte ich einen Brieffreund aus Marokko. Das war Mitte der 70-er und Marokko war für mich damals der Inbegriff von 1000 und eine Nacht.
Dieser Brieffreund lud mich zu sich ein, ich weiß gar nicht mehr, wo genau er lebte. Jedenfalls kam eine Einladung, auch im Namen seiner Familie.
Ich wollte unbedingt hin, ins Land meiner Sehnsucht. Meine Eltern waren jedoch dagegen. Zu gefährlich, zu weit weg, eine ganz andere Kultur, und, und, und.
Ich fügte mich und kämpfte nicht darum, diese Reise machen zu dürfen. Ganz brave Tochter. Und es hat Jahre gedauert, bis ich mit dieser Enttäuschung durch war.
Ein Jahr später war ich mit einer Freundin auf einer organisierten Reise in die Toskana. In Siena lernten wir im Dom zwei Biker kennen. Zwei Franzosen. Wirklich nette Männer, so auf den ersten und auch zweiten Blick. Wir kamen ins Gespräch, sie luden uns für den nächsten Abend nach Florenz in ein kleines italienisches Restaurant ein. Ich weiß noch, es gab toskanische Brotsuppe.
En passant erzählten sie uns, dass sie noch ein paar Tage in der Toskana bleiben wollten, und sie noch zwei freie Plätze auf ihren Bikes hätten. Ob wir nicht mit wollten.
„Nein, geht nicht“, antworteten wir. „Wir müssen nach Hause. Leider“.
Na, dann eben nicht. Aber es hätte mich schon sehr gereizt.
So und ähnliche Situationen gab es noch einige Mal in meinem Leben und jedes Mal habe ich nicht auf mein Herz gehört. Stattdessen auf den Verstand, der mir zuraunte: Zu gefährlich, zu unbekannt, zu fremd, zu unsicher, viel zu spontan.
Und heute denke ich mir: Was wäre gewesen, wenn ich auf mein Herz gehört hätte? Was hätte ich erlebt? Mit welchen Lebenslehren wäre ich zurückgekehrt? Wäre ich überhaupt in mein beschauliches Leben zurück? Wer wäre ich heute?
“Könnte ich mein Leben nochmals leben, dann würde ich das nächste Mal riskieren, von Anfang an mehr Fehler zu machen, mehr Unwägbarkeiten einzugehen. Ich kenne nur sehr wenige Dinge, vor denen ich mich wirklich in Acht nehmen würde. Und vor allem würde ich entspannter, lockerer und spontaner sein.“
Loslassen – von Träumen, Dingen und Menschen
Mitte zwanzig, wenn Frauen anfangen an Kinder zu denken, bauten mein Mann und ich unser Haus. Mir war das damals sehr wichtig, ich wollte mein Haus, mein Auto, meine Uhr, etc. Schon in der Planungsphase merkte ich, dass es nicht stimmte. Es fühlte sich alles nicht richtig an.
Die Verantwortung für die Finanzierung, das Commitment, das ich einging, die Immobilität, die mit einer Immobilie auf mich zukam.
Auch meine Ehe fühlte sich nicht richtig an. Unsere Werte und Vorstellungen von einer Ehe waren vollkommen unterschiedlich. Mein Verstand sagte mir das deutlich.
Aber da waren auch meine Gefühle und Träume: ich wollte Kinder, wollte ein Nest für sie und ich wollte meine Eltern stolz machen. Ich wollte meinen Plan durchziehen, den Plan einer glücklichen, erfolgreichen Frau, Mutter und Immobilienbesitzerin. Klingt ziemlich blöde, stelle ich gerade fest, war aber so.
Es kam, wie es kommen musste. Sehr glücklich wurde ich in dem Haus nicht, aber immerhin konnte ich etwas vorweisen. Und vor allem, ich bekam in dieser Zeit zwei wunderbare Töchter.
Die Konsequenz war die Trennung, allerdings erst viele Jahre später. Wie die meisten Trennungen ließ sie erhebliche Schäden zurück. Emotionale, wirtschaftliche, soziale.
„Könnte ich mein Leben nochmals leben, würde ich weniger planen, Planlosigkeit wäre mein Credo. Ich würde einfach schauen, was das Leben mir so vor die Füße wirft. Und ich würde sehr schnell reagieren, wenn sich etwas als nicht stimmig anfühlte. Oder wenn ich mir fremdbestimmt vorkäme. Ich würde kongruent bleiben.“
Dem Herz folgen – auch wenn sich dir Widerstände entgegenstellen
Mit 17 wollte ich unbedingt Journalistin werden. Ich stellte mir es toll vor, zu recherchieren, dafür vielleicht in andere Länder zu reisen und zu schreiben. Nicht unbedingt, um meinen Namen oberhalb des Artikel zu lesen. Nein, einfach um zu schreiben und zu reisen. Reisejournalistin. Es gab damals in der FAZ eine wöchentliche Kolumne; wie habe ich diesen Journalisten beneidet.
„Was willst du denn als Journalistin? Verdient man da überhaupt etwas? Und willst du nicht einmal Kinder. Wie willst du die betreuen, während du in der Redaktion bist?“ so meine Eltern. Also aus der Traum.
Als ich dann einige Jahre später meinen Mann kennen lernte, kamen von ihm die gleichen Fragen, nur etwas drastischer formuliert: „Warum fühlst du dich denn prädestiniert, zu schreiben? Wie willst du eine Ausbildung ergattern, so ganz ohne Journalistikstudium?“
Also suchte ich mir einen anderen Beruf, wurde darin auch ziemlich erfolgreich. Merkte aber, dass er mich auf Dauer nicht ausfüllen würde. Als mich der Geschäftsführer nach fünf Jahren fragte, ob ich nicht in das Marketing wechseln und die Karriereleiter etwas höher klettern wollte, lehnte ich ab. Auf Anraten von? Genau, du kannst es dir bestimmt denken. Aber auch aufgrund meines inzwischen recht kleinen Selbstbewusstseins.
Was, wenn sie alle Recht damit hätten, dass ich nicht so groß träumen sollte? Was wenn an dem Sprichwort etwas dran ist: Schuster, bleib bei deinen Leisten.
Wenn ich nochmals auf die Welt käme, hätte ich mehr echte Schwierigkeiten als eingebildete oder mir eingeredete. Müsste ich es noch einmal machen, ich würde einfach alles daransetzen, meine Ziele zu erreichen. Ich würde Chancen ergreifen und mich ich nicht von Bedenkenträgern verunsichern lassen. Sondern Lösungen für meine Probleme finden und keine Probleme für meine Lösungen. Ich würde meine Träume leben.
Dinge tun, wonach mir der Kopf steht
Könnte ich mein Leben nochmals leben, würde ich immer nur im Hier und Jetzt leben, anstatt Jahre im Voraus.
Ich würde viel weniger planen, stattdessen viel häufiger der Fügung die Führung überlassen. Im Glauben daran, dass das Leben es gut mit mir meint.
Ich hätte viel häufiger Bäume umarmt, hätte häufiger unter dem Sternenhimmel geschlafen oder hätte mich häufiger über frischgemähte Almwiesen gerollt.
Ich hätte viel öfter lauthals mitgesungen und mir keine Gedanken gemacht, ob ich den Ton treffe. Ich hätte viel öfter einen verboten kurzen schwarzen Lederrock getragen, auch wenn es vielleicht nicht gerade angebracht gewesen wäre.
Überhaupt hätte ich mir weniger Gedanken um das gemacht, was wohl andere von mir denken. Oder, ob ich den Erwartungen anderer entspreche.
Ich hätte meine eigenen Erwartungen an mich. Sie lauteten: sei glücklich, sei kongruent, sei authentisch, sei die, die du wirklich sein willst.
Sprenge deine Ketten – und werde der, der du sein willst
Aus diesem Grund gibt es unser Seminar SPRENGE DEINE KETTEN. Denn ich weiß, dass es vielen Menschen so geht, wie es mir ging.
Sie versuchen ein richtiges Leben in einem Falschen zu leben. Sie opfern ihre Träume, ihre Wünsche den Erwartungen anderer. Wobei es egal ist, wer diese anderen sind. Ob Eltern, Partner, Chef oder soziales Umfeld.
Und sind dabei nicht glücklich.
Es fehlt ihnen das eine Entscheidende.
Das, was du brauchst, um wirklich du selbst und dabei glücklich zu sein.
Die Herrschaft über dein Leben.
Als ich vor vielen Jahren erkannt habe, dass mir genau das fehlt, war dies der entscheidende Moment, mein Leben zu ändern.
Ich trennte mich von meinem Mann und von Dingen, die nur Ballast und Schein für mich waren. Ich machte die Ausbildungen, die mich beruflich weiterbringen würden und zu denen ich mich unbewusst schon lange hingezogen fühlte.
In den darauffolgenden sechs Jahren als Single und alleinerziehende Mutter lernte ich mich und meine Bedürfnisse immer besser kennen und vor allem, ich lernte sie zu formulieren.
Und auch sonst trat das ein, wovon ich schon lange träumte.
Ich gründete zusammen mit meinem zweiten Mann eine Marketingagentur.
Ich reise, auch nach Marokko. Und ich schreibe, nicht nur darüber.
Ich bin zeitlich und räumlich unabhängig und kann viele berufliche Projekte von unterwegs lösen.
All das, was ich mir immer schon vorgestellt und gewünscht hatte, verwirklichte ich nach und nach. Weil ich daran glaubte, dass ich auch noch mit Mitte 40 oder Anfang 50 mein Leben vollkommen neu gestalten kann.
Und weil ich eine Vision hatte. Ich sah mich vor meinem inneren Auge, wie ich all das tue, was ich gerne tun wollte.
Und ich glaube fest daran, dass das jeder kann. Auch du.
Wenn du deine Träume kennst und ihnen den Wert gibst, den sie haben.
Wenn du beginnst, sie Schritt für Schritt umzusetzen.
Weil es vollkommen egal ist, wann du beginnst. Hauptsache, du fängst an.
Ich erlebe oft Menschen, die an ihren inneren Begrenzungen verzweifeln. Die sehr unglücklich mit ihrer derzeitigen Situation sind, sich aber nicht trauen, über ihren Schatten zu springen. Die Angst haben, ihrem Herzen zu folgen.
Weil sie vermeintlich zu alt sind. Oder zu unerfahren. Weil sie Verpflichtungen haben, von denen sie sich vermeintlich nicht lösen können. Weil sie die Befürchtung haben, ausgelacht zu werden. Oder weil sie seit Jahren an ihrem Recht auf Glück und Erfolg zweifeln. Und weil sie resigniert haben.
Oder auch, weil sie nicht wissen, wie sie beginnen sollen. Was der erste Schritt sein könnte.
So entstand das Seminar: SPRENGE DEINE KETTEN.
Darin geht es um die Themen:
- Wie werde ich der, der ich wirklich bin?
- Was gibt meinem Leben Sinn?
- Und wie kann ich meine Wünsche als Ziele formulieren und dann beginnen, diese Schritt für Schritt umzusetzen?
Wenn du dich jetzt angesprochen fühlst, dann melde dich zu unserem Seminar im November 2019 an. Hier geht’s zur Anmeldung.
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