Vielleicht kennst du das ja: Jedes gut gemeinte Kompliment, das du bekommst, machst du klein. Wenn du dich selbst vorstellst, redest du von „meiner Wenigkeit“.

Siehst du etwas Schönes, das du dir grundsätzlich leisten könntest, fragst du sich sofort: „Wozu? Für mich ist das alte sowieso noch gut genug.“

Das sind eindeutige Zeichen für mangelnde Selbstliebe. Ich könnte jetzt noch weitere aufzählen und bei jedem würdest du wahrscheinlich nicken.

Vielleicht möchtest du jedoch lieber etwas darüber erfahren, wie es zu diesem Verhalten kommt? Warum du so wenig Selbstliebe oder Selbstachtung für dich empfindest?

Und vor allem – wie du einen Weg findest, da raus zu kommen. Wie du lernen kannst, Selbstliebe und Selbstrespekt zu spüren. Wie du dich so annehmen kannst, wie du bist. Und damit endlich ein glücklicheres und erfüllteres Leben führen kannst.

Selbstliebe, ein Gefühl, das dir nicht von der Natur gegeben wurde

Wenn du dich fragst, warum manche Menschen vor Selbstbewusstsein nur so strotzen, während andere, wie du möglicherweise, mühsam versuchen, ihr letztes bisschen Selbstwertgefühl zu retten, dann fragst du dich das zu Recht.

Denn die Fähigkeit, sich selbst zu lieben und sich selbst anzunehmen, wird dir unbewusst vermittelt. Ein Geschenk, dass deine unmittelbare Umwelt, also Eltern, Geschwister, Großeltern und enge Bekannte dir machen.

In den ersten beiden Lebensjahren, ja wahrscheinlich schon vor deiner Geburt, wenn dein Verstand erst langsam seine Arbeit aufnimmt, ist das Gefühl, dein Unterbewusstsein schon fleißig am Arbeiten. Es merkt sich Empfindungen, verbindet diese mit Erfahrungen und später mit Aussagen.

Und im Laufe der Jahre bilden sich emotional-mentale Verbindungen, vergleichbar mit Autobahnen. Immer die gleiche breite Spur, immer die gleichen Empfindungen, die zu Reaktionen führen. Ein Automatismus entsteht. Wie eine Art Autopilot.

Diese Spuren bilden sich immer, egal, ob du gute Reaktionen auf dich und dein Verhalten erlebst, oder eben schlechte.

Und Menschen, die zu keiner oder nur zu geringer Selbstliebe fähig sind, haben leider mehr schlechte Reaktionen auf ihre Gefühle und Handlungen kennen gelernt.

Im Gegensatz zu denen, die von Baby an nur gute Resonanzen erlebt haben. Die sich emotional und mental wertgeschätzt und geliebt fühlten.

Doch, gleich vorneweg zur Beruhigung: auch wenn du diese positiven Erfahrungen nicht gemacht hast, kannst du das heute bewusst ändern.

Und besser spät als nie kannst du lernen, dich selbst zu lieben. Und genau darum geht es in diesem Artikel.

Du verdienst Liebe, auch deine eigene

Ein Zitat von Buddha sagt es treffend:

Du selbst, genau wie jeder andere im ganzen Universum, verdienst deine Liebe und Zuneigung.

Selbstliebe ist nicht zu verwechseln mit Selbstverliebtheit. Das geht schon in Richtung Narzissmus und krankhafter Egomanie. Oder auch Eigensinnigkeit und Selbstgefälligkeit.

Nein, hier ist die gesunde und vollkommen natürliche Liebe zu sich selbst gemeint. Oft auch mit Selbstrespekt, Selbstfürsorge oder Selbstakzeptanz umschrieben.

Selbstliebe bedeutet nichts anderes, als sich selbst so zu lieben, wie du bist. Mit allen Macken, allen Besonderheiten und allen Facetten. Selbstliebe ist Selbstannahme pur.

Warum ist Selbstliebe (überlebens)wichtig?

Wenn du dich mit all deinen Besonderheiten, all deinen Facetten voll und ganz annehmen kannst, akzeptierst du dich als Ganzes. So wie du bist. Ohne Wenn und Aber.

Du behandelst dich entsprechend gut, voller Rücksicht auf deine Bedürfnisse. Zum Beispiel auf deine Grenzen. Du kannst Nein sagen, ohne dich schuldig zu fühlen.

Und du kannst auch Dinge einfordern, die dir wichtig sind. Weil du dich ernst und wichtig nimmst.

Selbstliebe ist somit die Quelle von Zufriedenheit und Glück zu deinem Leben. Und wenn du dich selbst liebst, bist du nicht um jeden Preis auf Zuneigung anderer angewiesen. Du kennst deinen Wert und weißt, dass du gut genug bist.

Und letztendlich macht Selbstliebe unabhängig. Wenn du dich selbst liebst, kennst du deinen Stärken und bist nicht auf Zuspruch und Anerkennung von außen angewiesen. Nicht, dass du diese nicht zu schätzen wüsstest, du brauchst sie nur nicht um jeden Preis.

Das bringt dir mentale und vor allem emotionale Freiheit und Unabhängigkeit. Du kannst, aber du musst nicht.

Fehlt dir dagegen Selbstliebe, bist du abhängig von anderen. Von deren Gutdünken, von deren Liebe und Zuneigung. Und von vor allem, von ihrer Bewertung.

Der Nutzen von Selbstliebe

Selbstliebe stahlt auf andere Menschen ab

Wenn du dich selbst liebst, werden das die Menschen in deinem unmittelbaren Umfeld sofort spüren. Sie merken, dass du mit dir im reinen bist.

Du wirkst authentisch und ehrlich. Das gefällt. Du musst dich nicht verstellen, um anderen krampfhaft zu gefallen.

Du wirst insgesamt als positiv wahrgenommen. Voller Energie und hohen Schwingungen.

Warum ich das mit den Schwingungen und den erhöhten Frequenzen immer wieder betone, hat seinen Grund. Diesen beschreibe ich in einem meiner nächsten Artikel.

Selbstliebe erleichtert den Umgang mit anderen Menschen

Es wirkt sich spürbar auf dein ganzes Verhalten aus, ob du dich selbst liebst Dein Umfeld wird es dir spiegeln.

Bist du unzufrieden mit dir, lässt du dies oft an anderen aus. Unbewusst, aber deswegen ist es nicht weniger kritisch. Frust, Wut, Trauer, Resignation entladen sich gegenüber Außenstehenden oder, noch schlimmer, dir nahestehenden Menschen.

Wer von uns kennt nicht die Situation, dass er aufgrund eines negativen Gefühls sich selbst gegenüber, die Auswirkungen dieses Gefühls direkt auf einen liebgewonnenen Menschen überträgt. Wenn das hin und wieder passiert, kann man es entschuldigen. Auf Dauer ist dieses Verhalten jedoch enorm beziehungsschädlich.

Wenn du dagegen zufrieden und ausgeglichen bist, gehst du auch freundlich und aufgeschlossen mit deinen Mitmenschen um.

Selbstliebe macht dich langfristig erfolgreicher

Kritik, Rückschläge, Irrtümer, Fehler – alles Dinge, die zum Leben dazugehören. Erst recht zum beruflichen. Selbstliebe hilft, mit solchen Erfahrungen leichter fertig zu werden.

Diese eben als Erfahrungen, als Herausforderungen zur Verbesserung anzunehmen. Als Chance daran zu wachsen und nicht aufzugeben oder daran zu zerbrechen.

So gesehen hilft dir Selbstliebe, auch erfolgreicher zu werden. Denn Leben besteht aus Trial-and-Error und wenn du in dir ruhst, weil du dir deines Wertes bewusst bist, können dir Misserfolge kaum etwas anhaben.

Das gilt gerade auch in Partnerschaften. Denn in der Regel entpuppt sich nicht der erste Frosch den du küsst, als Prinz. (Oder als Prinzessin) Und da hilft es dir sehr, wenn du die Schuld, dass eine weitere Beziehung zu Ende gegangen ist, nicht nur bei dir alleine suchst.

So lernst du Selbstliebe

Was also tun, wenn du Selbstliebe nicht mit der Muttermilch aufgesogen hast? Wenn du zu den Vielen gehörst, die von Baby an gelernt haben, dass sie nur gut sind und geliebt werden, wenn sie sich wunschgerecht verhalten?

Indem sie nicht zu laut schreien, nicht zu laut lachen, keinen eigenen Kopf haben, immer hübsch angepasst und freundlich sind, zu allem ja und amen sagen, und so weiter, und so weiter.

Was insbesondere für Frauen gilt. Denn Mädchen wurden und werden leider noch immer, in der Regel unbewusst dazu erzogen, dass Angepasstheit, Niedlichkeit, Häuslichkeit, Rücksichtnahme bis zur Selbstaufgabe zu wünschenswerten Eigenschaften zählen.

Wenn ich mir alleine auf Instagram die vielen Pseudo-Influencerinnen ansehe, die mit künstlichem Schmollmund und großen Kulleraugen das Image einer niedlichen, hilfsbedürftigen, ja fast schon hilflosen Frau vermitteln. Und das sollen Vorbilder sein?

Wäre es für dich nicht viel hilfreicher, wenn du Inspirationen und Unterstützung bekommen würdest, wie es dir gelingen kann, Selbstliebe und Selbstrespekt aufzubauen.

Im Folgenden lernst du, wie du deine Selbstliebe aufbauen oder sie auf ein höheres Level heben kannst.

Bereit für dein neues Leben? Auf geht’s.

Dein Selbstbildnis gibt dir Kraft

Die Psychologie geht davon aus, dass jeder ein spezielles persönliches mentales Portrait von sich gespeichert hat. Gespeist von den vielen pränatalen! Erfahrungen und denen der ersten Lebensjahre.

Dieses mentale Portrait ist die Summe aller Erfolge, Misserfolge, Fehler, Missverständnisse und Gefühle und Erfahrungen.

Alle diese Erfahrungen prägen unsere Persönlichkeit. Das Ding ist nur, wir neigen dazu, diese im Nachhinein viel schlechter zu beurteilen, als sie in Wirklichkeit waren.

Und so leben wir in der Erinnerung unserer vermeintlich dramatischen Misserfolge und furchtbaren schlechten Erlebnissen, ohne dabei zu überprüfen, ob sie wirklich so schlimm und schrecklich waren.

Über Jahre und Jahre reden wir uns diese angeblich so schlimmen Erlebnisse ein und glauben immer fester daran.

Wie fehlende Selbstliebe mich lange blockierte

Ich möchte ein Beispiel aus meinem Leben erzählen: Vor vielen Jahren wurde ich gebeten, einen Vortrag vor 2000 Menschen zu halten. Gemeinsam mit meinem damaligen Mann, mit dem ich zu dieser Zeit gerade in Scheidung lebte.

Du kannst dir vorstellen, wie negativ unsere gemeinsame Energie war und wie schlecht die Energie auf der Bühne war, als wir unseren Vortrag hielten. Entsprechend verlief er auch. Eine Stunde Höllenqualen für mich. Für ihn auch.

Ich habe Jahre gebraucht, um über dieses traumatische Erlebnis hinwegzukommen. Sehr lange habe ich gedacht, dass ich unfähig bin, als Keynotspeaker zu reden, mich keiner hören will, weil alle Welt mein damaliges „Versagen“ mitbekommen hat. Und man mich den Rest meines Lebens mit diesem Vortrag in Verbindung bringen würde.

Erst als ich mir in lebhaften Bildern ausmalte, dass ich erneut auf einer Bühne stehen würde, selbstsicher und selbstbewusst, mit Zuhörern, die ich mit meinem Thema begeistern würde, habe ich mir wieder zugetraut, als Rednerin auf eine Bühne zu gehen.

Denn was ich lernen durfte und was du, wenn es dir an Selbstliebe mangelt auch lernen darfst, ist das jeder von uns eine innere Größe, eine göttliche Energie in sich trägt, die nur darauf wartet, freigelassen zu werden. Und freilassen kannst nur du sie.

Also höre auf, zu sagen: „Ich kann nicht, weil ich nichts wert bin. Ich mag nicht, weil ich eh alles falsch mache“. Sondern sage dir stattdessen: „Ich kann, weil ich es will“.

Wie deine Fantasie dir hilft, dich selbst zu lieben

Wie kannst es du nun schaffen, dieses Selbstbild von dir zu kreieren? Die Antwort ist recht einfach – indem du es dir vorstellst.

Die meiste Zeit denken wir von uns, dass wir inkompetent, faul, dumm oder hilflos sind. Wie wäre es, wenn du stattdessen einmal das Gegenteil über dich denken würdest? Dass du kompetent, fleißig, clever und resolut bist.

Dass du so tust, als ob. Diese Methode „als ob“ hat es in sich. Denn dein Unterbewusstsein unterscheidet nicht zwischen Fiktion und Realität. Es vermittelt dir keine anderen Gefühle, wenn du dir etwas vorstellst oder wenn etwas tatsächlich so ist.

Für dein Unterbewusstsein gibt es nur Gefühle und die Gedanken und Handlungen, die daraus resultieren.

Somit kannst du dir ein neues Ich konstruieren. Dein „Wunsch-Ich“ kreieren. Einfach indem du die Bewertungen wechselst. Statt faul bist du fleißig, statt dumm bist du clever und statt ängstlich bist du furchtlos.

Und dein Unterbewusstsein wird dir diese Fiktion erfüllen wollen. Das ist die Aufgabe des Unterbewusstseins. Ein Beispiel: Mach die Augen zu und denke bitte nicht an einen rosa Elefanten. Nein, du sollst nicht an ihn denken. Hör auf.

Siehst du, was ich meine. Dein Unterbewusstsein versucht immer, deine Gedanken und Wünsche zu erfüllen. Und die Wörter nicht, nein, kein kennt es nicht.

Je genauer du dein neues Ich, deine neuen Kräfte kreieren kannst, je klarer du dich sehen und beschreiben kannst, desto besser wird das funktionieren.

Warum regelmäßige Entspannung wichtig für deine Selbstliebe ist

Auch wenn heutzutage jede*r umso wichtiger und erfolgreicher ist, desto hektischer er/sie lebt, umso wichtiger ist es, Ruhepausen einzulegen. Dem Gehirn Zeit zu geben, deinem Unterbewusstsein zu folgen.

Denn durch bewusste Entspannung, zum Beispiel durch eine Meditation, kommen Gedanken zur Ruhe.

Es gibt unzählige Apps, die du online nutzen kannst, um meditieren zu lernen. Dabei geht es nicht um Perfektion, sondern um Innehalten. Ein paar Minuten täglich, eingebaut in deine Tagesroutine, wirken Wunder.

Wichtig ist dabei nur, dass du es regelmäßig tust. Und du wirst sehen, dass sich deine Welt verändern wird. Und damit auch dein Bild von dir selbst.

Warum deine Fehler und Scheitern in die Vergangenheit gehören

Vergiss Fehler. Vergiss das Scheitern. Vergiss alles außer dem, was du jetzt tun wirst und mach es. (Will Durant)

Es ist wirklich gut, wenn du dir deine Erfolge immer wieder vor Augen führst. Das inspiriert dich und gibt dir Mut für neue Ziele.

Gar nicht gut ist es jedoch, wenn du dir deine Misserfolge ständig vor Augen hältst. Quasi in Endlosschleife vor deinem inneren Auge durchziehen lässt.

Du erinnerst dich noch an mein Speaker-Erlebnis vor 2000 Menschen? In den darauffolgenden Monaten habe ich mich immer wieder auf dieser Bühne gesehen, meine schlechte Energie und schwache Performance immer wieder wiederholt und gefühlt. So deutlich, als ob es gerade geschehen würde.

Und das Gefühl des Versagens wurde und wurde nicht weniger. Im Gegenteil, es wurde teilweise immer schlimmer.

Bis ich irgendwann entschieden habe, dass diese Erfahrung ein Lernschritt war. Ein Lernschritt, der für meine persönliche und auch berufliche Entwicklung wichtig war. Wenn sie auch unangenehm war.

Und genau das ist es, was auch du tun kannst. Nimm deine Fehler und Misserfolge und betrachte sie als notwendige und wichtige Lernschritte. Lernschritte, die dich heute und morgen dazu bringen, Dinge besser zu machen.

Es macht keinen Sinn und ist sogar selbstzerstörerisch, wenn du über die Vergangenheit und deine Fehler nachdenkst.

Es gibt ein gutes Sprichwort dafür: „Weine nicht über verschüttete Milch.“

Stattdessen beschäftige dich mit dem Gedanken, was sein könnte, wenn es dir gelingt erfolgreich zu sein. „Was wäre wenn? Was, wenn ich der- oder diejenige bin, die es erreicht?“

All diese Fragen eröffnen eine Vielzahl potenzieller Möglichkeiten, die unseren Geist von negativen und destruktiven Gedanken zu positiven und anspruchsvollen Gedanken entführen können.

Lass deinen Erfolgsmechanismus für dich arbeiten

Wir werden alle mit einem angeborenen kreativen Geist geboren. Einem Mechanismus, der seit Menschheitsanfang an uns weitergegeben wird. Leider haben wir jedoch verlernt, diesen Erfolgsmechanismus zu nutzen.

Stattdessen nutzen wir unseren kognitiven Teil unseres Gehirns, obwohl dieser, evolutionstechnisch betrachtet, der jüngste Teil unseres Gehirns ist.

Deshalb schlage ich dir vor, frei nach Maxwell Maltz, dem Autor des Buches „Psychocybernetics“, auf das ich mich in diesem Text beziehe, dass du, sobald du dir über dein Problem klar geworden bist, deinen Verstand hintenanstellst und dein Unterbewusstsein für dich arbeiten lässt.

Die einzelnen Schritte dieses Prozesses gehen ungefähr so:

  1. Denke intensiv über das Problem nach. Sammle alle Informationen, die du benötigst, berücksichtige mögliche Abweichungen und nicht zuletzt, hab den brennenden Wunsch, das Problem zu lösen.
  2. Nachdem du das Problem erkannt und bestimmt hast und auch festgelegt hast, wie dein Ziel aussieht, lässt du alle damit verbundenen Gedanken für ein paar Tage oder noch länger ruhen.
  3. Wenn du dann wieder zu deinem Problem zurückkehrst, wirst du meistens feststellen, dass sich dir die Lösung auf irgendeine Weise offenbart.

Maltz erklärt das damit, dass der kreative Mechanismus umso besser funktioniert, desto weniger du deinen kognitiven Verstand einschaltest.

Du kennst das Phänomen vielleicht von den „Geistesblitzen“ die dir früh am Morgen kommen. Wenn du noch im Schlaf-Wach-Zustand bist, im Alpha-Zustand. Nur dass das keine Geistesblitze sind, sondern Ergebnisse deines kreativen Mechanismus.

Der kurze Moment, wenn sich Unterbewusstsein und Bewusstsein treffen. Wenn deine Schalter auf den Erfolgsmechanismus stehen.

Die besten Ideen kommen uns, wenn wir etwas tun, was nicht direkt mit dem Problem, das wir lösen wollen, zu tun hat.

Das Gehirn arbeitet trotzdem weiter, wenn es nur die richtigen Reize bekommt und es liefert die Lösung.

Glücklich zu sein ist ein Grundbedürfnis

Vielleicht hast du ja auch von klein auf gelernt, dass Glücklichsein etwas mit Selbstsucht zu tun hat. Mit Egoismus. Hauptsache mir geht’s gut.

Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Glücklich zu sein ist der erste Schritt, um alle anderen um dich herum auch glücklich zu machen. Wie kannst du dich um andere wichtige Menschen in deinem Leben kümmern, wenn du dich nicht an die erste Stelle setzt?

Wenn du nicht versuchst, dich in einem hohen Level zu halten. Dein Energie- und Glücksgefühl so hoch schwingen lässt, wie nur möglich.

Es wäre, als würdest du  versuchen, Tee aus einer leeren Tasse gießen zu wollen.

Deshalb ist es auch nicht egoistisch, auf dich selbst aufzupassen und für dich selbst gut zu sorgen. Es ist sogar ein notwendiger Faktor für ein erfülltes und voneinander abhängiges Leben in der Gesellschaft.

Natürlich kannst du nicht immer glücklich sein, niemand kann das. Aber du kannst sicherlich die meiste Zeit glücklich sein, und diesen positiven mentalen Zustand kannst du mit etwas Übung erreichen.

Hier findest du 20 Tipps, um glücklich zu werden. 

Glücklichsein ist ein Zustand und kein Ziel

„Ich glaube, dass ich glücklich sein werde, wenn ich mir diese Wohnung gekauft habe.“

„Ich werde glücklich sein, wenn ich den richtigen Partner gefunden habe.“

„Ich denke, ich werde glücklich sein, wenn ich 15 Kilogramm abgenommen habe.“

Kommen dir solche Aussagen bekannt vor? Die meisten von uns neigen dazu, ihr Glück aufgrund äußerer Umstände zu verschieben. Ja, du hast richtig gelesen, wir verschieben unser Glück.

Auf einen Tag in ferner Zukunft, ohne zu wissen, ob sie diesen Tag erleben werden. Als ob Glück eine berechenbare, skalierbare Sache wäre.

Aber weißt du was? Das Leben ist nicht morgen, das Leben ist heute. Und es wird übrigens nie einen besseren Zeitpunkt geben, um glücklich zu sein als den gegenwärtigen Moment.

Glück ist eine Art Gewohnheit, ein Ritual, und wenn du dieses heute nicht praktizierst, wirst du es später auch nicht erleben.

In unserem Leben dreht sich vieles um Probleme. Du kennst das sicher. Zu viel Monat ist für dein Geld übrig, zu wenig gute Freunde, zu viel Stress im Job oder in der Familie, zu viel Aufregung in der Welt, ständig schlechtes Wetter.

Doch wenn du glücklich sein willst, darfst du lernen, trotz aller Probleme zu lächeln. Und dich zu freuen. Und das nicht, weil du mit einer Belohnung rechnest. Sondern einfach so.

Zum Bespiel aus Dankbarkeit. Es ist erwiesen, dass du glücklicher wirst, wenn du dankbar bist. Dankbar für die vielen Kleinigkeiten, die du gar nicht mehr wahrnimmst. Dass heute zum Beispiel Schnee fällt und alles weiß überzuckert. Oder dass mitten im Winter die Sonne scheint.

Oder auch für großartige Dinge, zum Beispiel, dass du nur den Wasserhahn aufdrehen musst und sauberes, fließendes Wasser herauskommt.

Mangelnde Selbstliebe führt zu Erfolglosigkeit

In seinem Buch räumt Maltz ein, dass jeder unterschiedliche Visionen und Werte hat, und natürlich auch unterschiedliche Definitionen von Glück.

Wenn es jedoch um Erfolg und Zielstrebigkeit geht, dann gelten für alle die gleichen Faktoren:

Menschen, die unter zu wenig Selbstliebe leiden, haben oft Angst, sich Problemen zu stellen. Du kennst das vielleicht auch von dir. Es fehlt dir an Mut und Selbstvertrauen. Dabei weißt du genau, dass die Probleme oft nur größer werden, je länger du sie vor dir herschiebst.

Habe also keine Angst, dich neuen und beängstigenden Herausforderungen zu stellen, da diese dich nur stärker machen, unabhängig davon, ob du sie erreichst oder zu deiner Zufriedenheit löst.

Wer unter mangelnder Selbstliebe leidet, kann auch andere nur schwer lieben.

Dabei ist es eine Grundvoraussetzung für ein glückliches Leben, dass der Nutzen anderer immer mitberücksichtigt wird. Jeder verdient Würde und Respekt.

Und gerade du, wenn du unter geringer Selbstliebe leidest, verdienst Wertschätzung, insbesondere von dir selbst.

An dir selbst zu zweifeln, ist wie ein Gift, das dein Wohlbefinden und deine Beziehungen zur Außenwelt gefährdet. Tu dir selbst den größten Gefallen und höre auf, dich als Verlierer oder Opfer zu betrachten. Stattdessen sehe dich als Gestalter*in deines Lebens.

Ohne Selbstliebe entwickelt sich kein Selbstvertrauen

Jetzt wirst du sagen: „Du hast gut reden, kommt nicht erst Selbstliebe und daraus resultiert dann Selbstvertrauen?“

Ganz richtig. Ohne Selbstliebe ist Selbstvertrauen beinahe unmöglich. Aber eben nur beinahe.

Denn es wird in deinem Leben Ereignisse gegeben haben, auf die du stolz zurückblickst. Garantiert. Egal, selbst wenn es bei einem Wettbewerb in der Schule der vierte Platz war. Und solche versteckten Erinnerungen helfen dir, Selbstvertrauen aufzubauen.

Ich habe nicht 10.000-mal versagt. Ich bin kein einziges Mal gescheitert. Es ist mir gelungen zu beweisen, dass diese 10.000 Möglichkeiten nicht funktionieren.

Wer das sagte, war kein Geringere als Thomas Alva Edinson, der Erfinder der Glühbirne.

Wie viel Selbstliebe und Selbstakzeptanz spricht aus diesen Zeilen. Es spielt keine Rolle, wie oft du in der Vergangenheit versagt hast. Es zählt, wie oft du es versucht hast.

All diese kleinen oder auch großen Herausforderungen sind kleine Pflastersteine auf dem Weg zur Selbstsicherheit und Selbstvertrauen.

Was bedeutet denn das genau? Das du dir deiner und deinem Wert sicher bist. Dass du dir selbst vertraust.

Dass du nicht versuchst, dich zu verbiegen, weil ein anderer es von dir erwartet.

Dass du anerkennst, dass du das Recht hast, Fehler zu machen und daraus zu lernen.

Dass du akzeptierst, dass du nicht perfekt bist. Aber dass du so, wie du bist, einmalig bist.

Kennst du den Mechanismus des Scheiterns?

So wie der Erfolgsmechanismus von bestimmten Faktoren abhängt, ist auch der Mechanismus des Scheiterns von bestimmten Verhaltensmustern abhängig.

Da ist zunächst die Frustration. Keine Frage, Enttäuschungen und Demütigungen werden kommen und du kannst lernen, damit umzugehen.

Mach nicht den Fehler wie ich damals und denke Monate oder sogar Jahre über dein Scheitern nach. Nimm Enttäuschungen als einen vorübergehenden Misserfolg, sei kein Opfer deiner eigener Frustrationsspirale. Sondern lerne daraus und versuche, es beim nächsten Mal besser zu machen.

Auch fehlgeleitete Aggressivität ist eine Folge von Enttäuschungen und Fehlern. Sie fühlt sich im ersten Moment an wie Frustration, ist jedoch viel destruktiver. Es gibt allerdings eine positive Aggressivität, die Kräfte und Entschlossenheit in dir freisetzt. Diese Form ist hilfreich.

Und natürlich spürst du Unsicherheit. Das ist nichts anderes, als der Gedanke, nicht gut genug zu sein, nicht perfekt zu sein.

Nicht gut genug für den interessanten und gutbezahlten Job.

Nicht gut genug für den attraktiven Mann, der dich in der Bahn angesprochen hat.

Nicht gut genug für den tollen Urlaub, zu dem eine Freundin dich überreden will.

Wie auch immer du es betrachtest, die Unsicherheit ist nur eine mentale Blockade, die du mit deinen eigenen Händen oder Gedanken erzeugst. Und weil du sie erschaffen hast, kannst du sie auch auflösen.

Damit die Unsicherheit dich nicht länger daran hindert, dein volles Potenzial auszuschöpfen.

Mangelnde Selbstliebe macht einsam

Menschen mit wenig Selbstliebe sind oft einsam. Du kennst das möglicherweise. Nicht, weil du es dir bewusst so ausgesucht hast, aber Einsamkeit kommt davon, wenn du dich aus Unsicherheit von Freunden, Bekannten oder Kollegen zurückziehst.

Dabei hilft dir gerade die Verbindung mit anderen Menschen, dich selbstsicherer und weniger ängstlich zu fühlen.

Zudem bietet der Kontakt mit anderen auch eine großartige Gelegenheit, verschiedene Arten von Individuen zu verstehen und dir ein besseres Verständnis von menschlichen Perspektiven und Meinungen zu geben.

Wenn du unter mangelnder Selbstliebe leidest, dann fällst du oft in trübsinnige Stimmung. Alles hat sich gegen dich verschworen, die Welt, die Politik, die Kollegen, ja sogar die Kassiererin an der Supermarktkasse.

Solche Gedanken nennt man Ressentiments oder auch Feindseligkeit und Widerstreben. Menschen mit solcher Geisteshaltung fühlen sich ständig in der Opferrolle. Sie sind es gewohnt, in schwierigen Zeiten alle und alles um sich herum zu beschuldigen.

Wenn du das Gefühl haben solltest, dass die Welt dir etwas schuldet, wirst du meistens mit leeren Händen zurückgelassen werden. Und das wird das Gefühl des Ressentiments immer wieder verstärken.

Etwas von anderen zu erwarten ist niemals die Antwort auf ein befriedigendes Leben. Freude an sich selbst durch persönliche Entdeckung und Entwicklung dagegen schon.

Und ein letztes Gefühl, dass Menschen, die unter mangelnder Selbstliebe quält, ist innere Leere.

Ich glaube, dass innere Leere der Desillusion sehr ähnlich ist. Im Sinne davon, dass ein Mensch, der unter innerer Leere leidet, nicht mehr in der Lage ist, das Leben zu genießen. In allem nur Schattenseiten erkennt, das Glas immer nur halbleer betrachtet.

Und gerade derjenige, der unter mangelnder Selbstliebe leidet, fällt sehr leicht in diese Fallgrube der inneren Leere.

Was du dagegen tun kannst, ist dir Ziele zu setzen. Erst mal nur kleine, Etappenziele. Zum Beispiel dich jeden Morgen im Spiegel fröhlich anzulächeln und dir selbst eine Affirmation zuzusprechen:

„Ich mag mich, auch wenn ich mich gerade an dieses Gefühl herantaste.“

Du kannst dir selbst eine Affirmation ausdenken, achte aber bitte darauf, dass sie keine negativen Ausdrücke, wie nicht, kein, wenig, schlecht oder ähnliche enthält. Versuch es positiv auszudrücken.

Lege deine Verklemmtheit ab

Ja, du liest richtig. Hör auf, so verklemmt zu sein. Hör auf, mit einem Stock im Hintern herumzulaufen.

Wenn du dich mal fragst, wen du am meisten bewunderst, dann fallen dir vielleicht Menschen ein, die vollkommen natürlich und spontan sind. Die über einen Witz, den ein anderer gerade macht, lauthals lachen. Die im Kino bei einem traurigen Film herzzerreißend in ihr Tempo schluchzen.

Menschen also, die ihr wahres Selbst ausdrücken, ohne sich zu schämen oder sich zu verstecken. Menschen, die Persönlichkeit haben, Charisma.

Leider wird uns das als Kind oft aberzogen. Ich habe eingangs dieses Artikels schon darüber geschrieben.

Lach nicht so laut!

Frag nicht so viel!

Denke erst, bevor du sprichst!

Halte deine Emotionen zurück!

Das macht man nicht!

Und witzigerweise ist es genau das, was Menschen tun, die sich selbst lieben. Sie zeigen sich so, wie sie sind. Ohne erst groß darüber nachzudenken, ob es sich gehört. Und was andere dazu möglicherweise sagen mögen.

Nun kann und wird niemand von dir verlangen, dass du ab sofort hemmungslos wirst. Das ist auch nicht damit gemeint. Aber ein wenig Enthemmungspraxis schadet dir nicht.

Zum Beispiel jemanden spontan ein ehrliches Kompliment zu machen. Oder dem Kassierer im Baumarkt zuzuzwinkern, weil er so routiniert die Waren auf dem Förderband einscannt. Was auch immer – tue etwas, was du normalerweise nie tun würdest. Und warte die Reaktion ab.

Du wirst merken, dass diese in den allermeisten Fällen positiv überrascht ist, freudig. Und du wirst dich dabei gut fühlen.

Ein weiterer Schritt auf deinem Weg, dich selbst zu lieben.

Nutze deinen Verstand, um Selbstliebe zu entwickeln

Fehlende Selbstliebe kann Menschen in eine tiefe Krise führen. Du kennst das vielleicht. Vor allem dann, wenn dieser Mangel an Selbstachtung dazu führt, dass du anderen eine Macht über dich einräumst, die sie missbrauchen.

Nicht von ungefähr sind Missbrauchsopfer in der Regel Menschen, die sich selbst nicht wertschätzen. Die Frauenhäuser sind voll von Frauen, die nie gelernt haben, sich selbst gegenüber respekt- und achtungsvoll zu sein.

Umso wichtiger ist es, dass du dein Ziel, zu mehr Selbstliebe und Selbstwertgefühl zu kommen, nie aus den Augen verlierst.

Und dafür benötigst du neben deinem Unterbewusstsein auch deinen Verstand. Du brauchst ein klares Ziel, das du erreichen willst. Mit Etappenzielen, in kleinen Schritten aufgeteilt.

Selbst, wenn du das Gefühl haben solltest, dass deine Anstrengungen nicht von Erfolg gekrönt sind, kann dein Verstand, dich weiter ermutigen. Durchzuhalten, nicht aufzugeben.

Du entdeckst Kräfte, von denen du nie gedacht hättest, dass du sie hast, aber das Geheimnis liegt in unserem Kopf.

Wahre Kraft liegt darin, die Herausforderung anzunehmen und sich selbst zu sagen:

„Egal was passiert, ich werde es schaffen.“ Ich kann die Ziellinie bereits sehen. Ich habe nichts zu verlieren und alles zu gewinnen. “

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[…] In meinem letzten Artikel habe ich das Thema Selbstliebe und Selbstachtung ausführlich beschrieben. […]

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